Yalta Club erblickt 2012 das Licht der Welt, als sich in Paris die Wege von fünf Musikern aus Nantes und einer Musikerin aus Deutschland kreuzen. Yalta, das bedeutet reisen und entdecken, das bedeutet Politik und Gesellschaft, das bedeutet Strand und Lebensfreude– alles an einem Ort, in einer Idee vereint. Und Club – das ist das Team, die Familie. Im Juni 2013 veröffentlicht die Band ihr erstes Album. Eines, das vom großen Festival Bars en Trans mit den folgenden Worten beschrieben wird:

„Man hört ein bisschen von allem bei Yalta Club, aber vor allem gute Laune. Starke Sonnenstrahlen, die so warm sind wie ein Blasorchester, ausuferndes Lachen wie ein Hippie-Chor auf MDMA und Melodien, die im Gedächtnis kleben bleiben wie ein nasses T-Shirt an einem heißen Sommertag. Man hört die Gitarren von Vampire Weekend, man hört I’m From Barcelona, die Chöre der Beach Boys und man hört die Beatles. Aber vor allem fühlt man bei den Konzerten eine unglaublich positive Intensität, die an die großen Stunden der Mano Negra erinnern.“

Die Pariser Attentate erschüttern die Band in ihren Grundfesten, lassen sie aber zugleich eine neue Art des Komponierens entdecken: klarer, mehr im Einklang mit ihren Emotionen, persönlicher. Der Zynismus, der die Texte des ersten Albums prägte, weicht nun vollkommener Aufrichtigkeit. Den Song Love, einen epileptisch-naiven Schrei nach Liebe, schreibt die Band am Folgetag der Hebdo-Attentate im Jänner 2015. „Why can’t we just love each other?“

Hybris, das zweite Album von Yalta Club, ist eine lange Reise, dicht und melancholisch: Aufgeben, nicht weiter wissen, Widerstand leisten. Die neuen Lieder spiegeln diese drei widersprüchlichen und doch nicht inkompatiblen Emotionen wider – das Zeichen einer Band, die konstant auf der Suche nach Antworten ist – musikalisch und persönlich.

Corinna, Pianistin der Band, engagiert sich besonders für Flüchtlinge – ein Thema, das auch in dem Lied Exile anklingt. Als aktives Mitglied der Organisation SOS Medieteranée ist sie Mitinitiatoren eines Offenen Briefes an die europäische Zivilgesellschaft, der zum „Aufbau einer zivilen, europäischen Seenotrettung im Mittelmeer“ aufruft. Als Lehrbeauftragte an der Universität Lüneburg spricht sie ebenfalls über die Thematik. Darüber hinaus ist Corinna Mitgründerin einer Stiftung, die u.a. Projekte zur Integration von Flüchtlingen in Deutschland unterstützt.

Nicolas, Bassist von Yalta Club, ist einer der drei Gründer von Smmmile, dem ersten Vegan Pop Festival in Paris. Einem Festival, das gerecht und fair ist, das mit der Umwelt respektvoll umgeht, das nachhaltig, gemeinschaftlich und offen für alle ist.

Hybris erschien Anfang Jänner 2017 und wird auf einer ausgedehnten Tournee durch Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich und die Schweiz verbreitet.